Pressebericht zur Jahreshauptversammlung des Fördervereins und der Ortsfeuerwehr Deutsch Evern

Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Deutsch Evern e.V.
Am Freitagabend, dem 05. Januar 2025, fand im Feuerwehrgerätehaus Deutsch Evern die Jahreshauptversammlung des Fördervereins der Freiwilligen  Feuerwehr Deutsch Evern e.V. statt. Pünktlich um 19:05 Uhr eröffnete der Vorsitzende die Versammlung und begrüßte die Mitglieder, Ehrenmitglieder sowie Gäste aus Politik, Verwaltung und dem Feuerwehrwesen. Ein besonderes Dankeschön ging an die Partnerinnen, die zwischen den Versammlungen für die Verpflegung sorgen, und an die bewährte Thekenmannschaft aus Melbeck.

Mit 67 anwesenden Mitgliedern war die Versammlung beschlussfähig. Nach der Genehmigung des Protokolls der letzten Sitzung berichtete der Vorsitzende über die Aktivitäten des vergangenen Jahres. Trotz fünf Austritten konnte der Verein 19 neue Mitglieder begrüßen.

Besonders hervorgehoben wurde die Unterstützung der Feuerwehr durch den Förderverein, die dank einer Beitragserhöhung weiterhin ohne finanzielle Engpässe ermöglicht werden konnte. Veranstaltungen wie das Osterfeuer und der historische Wettkampf waren ein voller Erfolg, während der alkoholfreie Laternenumzug ebenfalls gut besucht war. Der „Tag der Förderer“ hingegen blieb hinter den Erwartungen zurück, sodass künftig ein „Tag der offenen Tür“ in Jahren ohne Dorffest stattfinden soll, um mehr Aufmerksamkeit zu generieren.

Ein QR-Code-System zur Organisation ehrenamtlicher Unterstützung wurde vorgestellt, und die Mitglieder wurden ermutigt, sich aktiv einzubringen. Abschließend dankte der Vorsitzende den Vorstandsmitgliedern und schloss die Versammlung um 19:31 Uhr.


Ortsfeuerwehr Deutsch Evern
Im Anschluss, um 20:15 Uhr, eröffnete der Ortsbrandmeister die Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Deutsch Evern. Mit 33 anwesenden Kameradinnen und Kameraden war auch diese Versammlung beschlussfähig. In einer Totenehrung gedachte man der im vergangenen Jahr verstorbenen Kameraden Jürgen Michaelis und Jürgen Hannover, die sich über Jahrzehnte um die Feuerwehr verdient gemacht hatten.

Das Einsatzgeschehen des Jahres 2024 umfasste 19 Einsätze, darunter sechs Brände, zwölf Hilfeleistungen und einen Fehlalarm. Insgesamt leisteten die Aktiven beeindruckende 7.105 Stunden – ein Durchschnitt von 145 Stunden pro Person. Zu den herausragenden Einsätzen zählten die Unterstützung bei einem Großbrand in der GFA-Lagerhalle, bei dem die Feuerwehr ihre Kompetenz in der Einsatzstellenhygiene unter Beweis stellte, sowie die Rettung dreier Kanufahrerinnen an der Ilmenau.

Auch abseits der Einsätze war die Wehr aktiv: Neben dem Gemeindefeuerwehrtag prägte ein ganztägiger Übungsdienst zur technischen Hilfeleistung, die Teilnahme am Landeszeltlager der Jugendfeuerwehr und die Anschaffung eines neuen Gerätewagens Logistik das Jahr.

Besonders stolz zeigte sich die Wehr über den Zusammenhalt und die stetige Weiterentwicklung der Ausrüstung und Infrastruktur, darunter die Installation einer neuen Heizungsanlage und der Einbau eines vierten Absaugstrangs im Gerätehaus.

Der Ortsbrandmeister dankte allen Kameradinnen und Kameraden sowie den Unterstützern und Förderern der Wehr und schloss die Versammlung in gewohnt kameradschaftlicher Atmosphäre.


Die Versammlungen verdeutlichten erneut den hohen Stellenwert des ehrenamtlichen Engagements in Deutsch Evern. Dank der Unterstützung des Fördervereins und der unermüdlichen Einsatzbereitschaft der Feuerwehrangehörigen bleibt die Ortswehr auch weiterhin eine unverzichtbare Säule der Sicherheit in der Gemeinde.

Oben v. l. n. r.

Oliver Stache, Oliver Ellenbeck, Gerhard Reuter, Nicolai Trümper, Dennis Lühmann.

Unten v. l. n. r.

Lars Bergmann, Matthias Hauf, Hauke Hadler, Jan Kreuch, Max Westermann, Christopher Kruse, Eike Bergmann, Marc Jokschus. 

Baum auf Straße und Garage

Am frühen Donnerstagmorgen, dem 28. November 2024, wurde die Freiwillige Feuerwehr Deutsch Evern um 05:42 Uhr zu einem Einsatz alarmiert. Ein Baum war auf eine Straße gestürzt und hatte dabei eine angrenzende Garage beschädigt. Die Schäden an der Garage beschränkten sich auf einige zerstörte Dachpfannen und blieben minimal.

Die Einsatzstelle wurde zunächst abgesichert und ausgeleuchtet, um ein sicheres Arbeiten in der Dunkelheit zu gewährleisten. Anschließend zerkleinerten die Einsatzkräfte den Baum mit einer Kettensäge und räumten die Straße. Abschließend wurde die Fahrbahn gereinigt, sodass sie wieder für den Verkehr freigegeben werden konnte. Der Einsatz, an dem 13 Feuerwehrkräfte beteiligt waren, konnte um 06:11 Uhr erfolgreich beendet werden

Sägeeinsatz für die Feuerwehr Deutsch Evern

Am Abend des 27.11.2024 gegen kurz nach 18:00 Uhr wurde die Feuerwehr Deutsch Evern zu mehreren auf der Fahrbahn liegenden Bäumen in die Straße Am Tiergarten gerufen. Laut Meldung sollten mehrere Bäume sowohl Fahrbahn als auch Gehweg blockieren.

Vor Ort konnten mittels Bügelsäge drei kleinere, entwurzelte Bäume durch die 9 Einsatzkräfte des Deutsch Everner TLF festgestellt und entfernt werden. Der Einsatz war nach gut 20 Minuten beendet.

Feuerwehr Deutsch Evern unterstützt bei Tragehilfe für den Rettungsdienst

Am Sonntagmorgen, den 24.11.2024, wurde die Feuerwehr Deutsch Evern um 08:55 Uhr zu einer Tragehilfe für den Rettungsdienst alarmiert. Der Einsatzort befand sich in einem Wohnhaus, in dem eine Person aus dem 1. Obergeschoss in das Erdgeschoss transportiert werden musste. Aufgrund einer engen und winkligen Treppe war der Einsatz zusätzlicher Muskelkraft erforderlich.

Die Feuerwehrkräfte unterstützten den Rettungsdienst dabei, die Person sicher mit einem Tragetuch die Treppe hinunterzutragen. Insgesamt waren 9 Einsatzkräfte vor Ort im Einsatz. Weitere 9 Kameradinnen und Kameraden, die sich bereits auf Anfahrt befanden, wurden nicht für die Abarbeitung des Einsatzes benötigt.

Der Einsatz konnte erfolgreich und zügig abgeschlossen werden. Bereits um 09:19 Uhr waren alle eingesetzten Kräfte wieder einsatzbereit.

PKW überschlägt sich vor Oerzen

Heute Mittag gegen 11:54 Uhr wurden die Ortswehren Embsen, Oerzen, Melbeck und Deutsch Evern zu einem Verkehrsunfall mit vermeindlich eingeklemmter Person auf den Verbindungsweg zwischen Oerzen und der K17 nach Rettmer (Oerzen, Im Dorfe) alarmiert. 

Aufgrund einer Großübung der Kreisfeuerwehrbereitschaft und der damit verbundenen Abwesenheit zweier Einsatzfahrzeuge und dem Orientierungsmarsch in Embsen und dem dort gebundenen Personal wurden gleich vier Ortsfeuerwehren alarmiert. Das Konzept ging auf – nach nur 8 Minuten war der Gerätewagen aus Embsen am Einsatzort und insgesamt 60 Einsatzkräfte machten sich auf den Weg. 

Glücklicherweise konnten die Feuerwehren Melbeck und Deutsch Evern noch auf der Anfahrt abbrechen, da die Einsatzkräfte aus Embsen gemeinsam mit dem Rettunsgdienst die Person aus dem auf dem Dach liegenden Fahrzeugen befreien konnten und diese mit eher leichten Verletzungen einem Krankenhaus zugeführt wurde. Die weiteren Maßnahmen der Feuerwehr beschränkten sich auf das Abklemmen der Fahrzeugbatterie sowie die Absicherung der Einsatzstelle bis zum Eintreffen der Polizei.

Übrigens werden bei Veranstaltungen wie sie heute in Embsen stattfand immer Notbesatzungen für die Fahrzeuge bereitgestellt – eine fest eingeteilte Mannschaft besetzt also im Einsatzfall die Fahrzeuge, ohne dass die Veranstaltung unterbrochen werden muss.   

Personensuche in Melbeck

Am 12. Oktober 2024 wurden die Feuerwehren Melbeck und Embsen gegen 9:42 Uhr zu einem umfangreichen Sucheinsatz alarmiert. Eine Person war im Bereich des Campingplatzes Melbeck als vermisst gemeldet worden. Zur Unterstützung wurde auch die Feuerwehr Deutsch Evern nachgefordert.

Die Einsatzleitung richtete sich frühzeitig ein, und mehrere Einsatzabschnitte wurden eingerichtet, um die großflächige Suche zu organisieren. Die erste Suchmaßnahme umfasste den Bereich zwischen dem Campingplatz und dem Hollmoor Bach.

Kurz darauf wurde die Drohneneinheit der Samtgemeinde Amelinghausen alarmiert, gemeinsam wurde sie mit der Drohne aus der Samtgemeinde Ilmenau eingesetzt um aus der Luft eine großflächige Erfassung des Geländes zu ermöglichen. Der Suchbereich wurde aufgeteilt, wobei Abschnitt 1 den nördlichen Teil und Abschnitt 2 den südlichen Teil der Ilmenau abdeckte. Das Melbecker Boot wurde zur Wasseroberflächensuche eingesetzt und operierte bis zur Landkreisgrenze. Die Drohnen überflogen unter anderem die umliegenden Wiesenflächen und den Bereich bis zur Brücke auf der Melbecker Straße Richtung Deutsch Evern.

Im Verlauf der Suchmaßnahmen kam es gegen 10:41 Uhr zu einem Zusammenschluss der Trupps am Friedhof in Melbeck, nachdem dieser Abschnitt systematisch abgesucht worden war. Die Einheiten Nord und Süd erweiterten ihre Suche auf die Wald- und Wiesenflächen nahe dem Sportplatz und entlang der Ilmenau.

Zur weiteren Unterstützung trafen der Gemeindebrandmeister von Bienenbüttel und die Führungsriege des Landkreises Uelzen an der Einsatzstelle ein. Mantrailer-Hunde des DRK wurden hinzugezogen und starteten ihre Suche in verschiedenen Bereichen des Geländes. Die Suche wurde dabei auf einen neuen Anhaltspunkt in der Nähe eines EDEKA-Marktes ausgedehnt, wo die Person zuletzt gesichtet worden sein könnte.

Während die Suche nach der vermissten Person weiterlief, erreichte die Feuerwehr Deutsch Evern gegen 16:19 Uhr ein zusätzlicher Notruf: Ein Kanufahrer war in der Nähe des Campingplatzes Melbeck gekentert und hatte um Hilfe gebeten. Die Einsatzkräfte vor Ort sicherten den Kanufahrer und eine Begleitperson und brachten sie wohlbehalten zurück zum Ufer. Die Rettung verlief erfolgreich, und die Betroffenen konnten ohne weitere Komplikationen gerettet werden. Kurz vor Einsatzende trafen die Angehörigen der vermissten Person an der Einsatzstelle ein. Die psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) wurde daraufhin alarmiert, um die Angehörigen zu betreuen. Die Einsatzleitung wurde zum Feuerwehrhaus Melbeck verlegt, wo die restlichen Einsatzkräfte in Bereitschaft verblieben.
Eine Sichtung, die der Beschreibung der gesuchten Person zutraf wurde mit einer weiteren Mantrailer-Einheit nachgegangen. An der beschrieben Stelle, in der Nähe der Roten Schleuse in Deutsch Evern schlugen die Hunde an. Daraufhin wurde die Drohne der Samtgemeindefeuerwehr Ilmenau zu dem Gebiet entsandt und das Areal wurde mittels Wärmebild abgesucht.
Trotz intensiver Suchmaßnahmen und der Nutzung aller verfügbaren technischen Hilfsmittel konnte die vermisste Person an diesem Tag nicht aufgefunden werden. Der Einsatz wurde um 20:00 Uhr offiziell beendet, und alle verbliebenen Einheiten kehrten in ihre Feuerwehrhäuser zurück.

Traditionsreiche Feuerwehrwettkampf

Am 3. Oktober fand in Deutsch Evern zum 13. Mal der traditionsreiche Feuerwehrwettkampf, auch bekannt als „Eimerfestspiele“, statt. Bei den spannenden Wettkämpfen im dreiteiligen Löschangriff stellten insgesamt 21 Teams ihr Können unter Beweis – ein neuer Starterrekord für das Event.

Die Freiwillige Feuerwehr Rosche-Prielip zeigte erneut eine herausragende Leistung und sicherte sich mit einer Gesamtzeit von 35,7 Sekunden den ersten Platz. Besonders beeindruckend war ihre Kuppelzeit von nur 16,8 Sekunden. Dies ist bereits der fünfte Sieg für Rosche-Prielip, wodurch sie den begehrten Pokal dauerhaft behalten dürfen.

Den zweiten Platz belegte die Feuerwehr Tätendorf-Eppensen mit einer Gesamtzeit von 43,8 Sekunden, dicht gefolgt vom Team Deutsch Evern I, das sich mit 46,0 Sekunden auf dem dritten Platz positionierte.

Wir sind sehr zufrieden mit der hohen Teilnehmerzahl und dem reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. Es war ein rundum gelungener Tag, der den Zusammenhalt der Feuerwehren in der Region stärkt und uns die Möglichkeit gibt, unser Wissen und unsere Fähigkeiten unter Wettkampfbedingungen zu testen.

Die Veranstaltung zog nicht nur viele Teilnehmer an, sondern auch zahlreiche Zuschauer, die die Teams lautstark anfeuerten. Wir freuen uns bereits auf den nächsten Wettkampf und hoffen, den Erfolg des diesjährigen Events im kommenden Jahr noch übertreffen zu können.

Gefahrgutübung der Gefahrgutgruppe Ilmenau

Im Rahmen des Ganztagsdienstes der Feuerwehr Deutsch Evern fand am Samstag, den 21.09.2024, eine Übung der Gefahrgutgruppe Ilmenau statt. Ausgangslage war ein verunglücktes Fahrzeug mit einer daran angebrachten Warntafel für gefährliche Güter.

Der ersteintreffende Gruppenführer erkannte diese Gefahr, ließ sein Tanklöschfahrzeug mit genügend Abstand zum Unfallfahrzeug stehen und schickte einen Trupp mit leichtem Chemieschutz (Körperschutzform 1) zur Erkundung zum PKW vor. Diese sahen im Kofferraum des Fahrzeugs, welches sich nicht öffnen ließ, einen Gefahrstoff den es zu kühlen kalt. Außerdem lag vor dem PKW eine verletzte Person, die der Atemschutztrupp mit der Schleifkorbtrage aus dem Gefahrenbereich rettete. Um eine weitere Verletzte aus dem Fahrzeug zu befreien, bereitet sich ein Trupp unter CSA (Chemikalienschutzanzug) vor, damit diese mittels hydraulischem Rettungsgerät die Fahrzeugtür öffnen konnten.

Während sich die CSA-Träger ausrüsteten, wurde parallel ein Dekontaminationsplatz errichtet, um die nach dem Einsatz eventuell mit der Chemikalie verunreinigten Trupps zu säubern. Auch aus dem Gefahrenbereich kommende Verletzte werden hier gereinigt.

Nachdem auch die zweite Person gerettet und aus dem Gefahrenbereich gebracht wurde, konnte nach gut einer Stunde „Übungsende“ gemeldet werden.

Großübung der Feuerwehr Ilmenau und des DRK Lüneburg

Gegen kurz nach 11 Uhr am Samstag, den 31.08. schrillten die Alarmmelder der Feuerwehren der Samtgemeinde Ilmenau und des Deutschen Roten Kreuzes Lüneburg.

„B4Y – Gebäudebrand, Personen im Gebäude“ lautete das Einsatzstichwort. Einsatzort war das ehemalige Gelände der Kreisstraßenmeisterei in Embsen.

Verletzte Personen waren im und um das Gebäude verteilt, vom Dach schrie eine Person um Hilfe, sodass der Einsatzleiter neben einem Großaufgebot des Deutschen Roten Kreuzes auch die Drehleiter der Feuerwehr Lüneburg anrücken lies.

Zügig wurde durch das zuerst eingetroffene Löschfahrzeug aus Embsen eine Menschenrettung eingeleitet und der Einsatzleiter teilte das Einsatzgeschehen in 3 Abschnitte auf – Menschenrettung/Innenbrandbekämpfung, Außenangriff linke Flanke und Außenangriff rechte Flanke. Die Menschenrettung wurde durch weitere anrückende Kräfte immer weiter ausgebaut, sodass schließlich 10 Verletzte durch insgesamt 12 Trupps unter Atemschutz aus dem Gebäude gerettet werden konnten. Parallel dazu wurde in den beiden weiteren Einsatzabschnitten ein Löschangriff von außen auf das Feuer vorgenommen. Die Wasserversorgung wurde dabei über einen Hydranten an der Bahnhofstraße sowie über einen Tiefbrunnen in dem Gewerbegebiet Kiefernring sichergestellt.

Um die Gesamtzahl der Verletzten adäquat Versorgen zu können ließ der Leiter des Rettungsdienstes einen sogenannten „MANV-15“ auslösen (Massenanfall an Verletzten – bis zu 15 Personen), wodurch eine große Anzahl an Rettungsmitteln des DRK zur Einsatzstelle entsandt wurde. Verletztensammelstelle war ein Parkplatz an der Heidbergstraße, wo die Verletzten gesichtet und durch Sanitäter sowie eine Notärztin versorgt wurden. Um diese Aufgabe möglichst realistisch darzustellen, wurde die Übung durch Verletztendarsteller mehrerer Kreisverbände des Deutschen Roten Kreuzes begleitet.

Eine solche Alarmübung ist einmal im Jahr verpflichtend, um die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr auf die Probe zu stellen. Die gute Zusammenarbeit aller 6 Ortswehren mit der Feuerwehr Lüneburg und dem DRK haben heute einmal mehr bewiesen, wie gut die Feuerwehr Ilmenau derzeit aufgestellt ist.

Gebäudebrand in Melbeck

Gleich zwei Einsätze forderten gestern die Ilmenauer Feuerwehren heraus. Eine große Ölspur von Kirchgellersen bis in den Lüneburger Hafen rief die Ortswehren Embsen und Oerzen auf den Plan. Noch während der Beseitigung der Ölspur wurden beide Feuerwehren zu einem Gebäudebrand nach Melbeck alarmiert.

Um 14:08 Uhr wurden die Ortswehren Oerzen und Embsen auf die B209 zwischen die Anschlusstellen Oerzen und ADAC-Embsen gerufen. Hydrauliköl war ausgelaufen und stellte eine Gefahr für Autos dar. Aufgrund der enormen Größe dieser Ölspur wurden ebenfalls die Feuerwehren Südergellersen und Lüneburg alarmiert, da auch in deren Einsatzgebiet Öl auf die Fahrbahn gelaufen war. Eine Fachfirma wurde über die Leitstelle in Lüneburg angefordert und nahm mit einem Reinigungswagen das Öl von der Fahrbahn auf. Gleichzeitig zu den Absperrmaßnahmen für die Reinigungsfirma wurde um 16:22 Uhr erneut Alarm für die Ortswehren Melbeck, Deutsch Evern und den Einsatzleitwagen aus Embsen ausgelöst – „Schuppenbrand groß“ lautete das Einsatzstichwort. Noch während die Einsatzkräfte aus Embsen bei der Ölspur die Absperrung zurücknahmen schrillten 3 Minuten später die Alarmmelder erneut – um 16:25 Uhr wurde das Alarmstichwort auf „B4 – Gebäudebrand“ erhöht, wodurch nun auch Vollalarm für die Feuerwehren Embsen und Oerzen gegeben wurde. 

In Melbeck war zu einem Feuer in einem 5m x 10m großen Nebengebäude gekommen, welches bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte massiv auf das Wohnhaus in etwa 4 Metern Entfernung überzugreifen drohte. Sofort ließ der Einsatzleiter zwei C-Strahlrohre unter Atemschutz als Riegelstellung zum Wohngebäude vornehmen, welches hierdurch erfolgreich geschützt werden konnte. Nach dem Eintreffen weiterer Einsatzkräfte wurde der Einsatzort in drei Abschnitte aufgeteilt, welche sich sowohl um die Wasserversorgung als auch um den Löschangriff von allen Seiten des Brandobjekts kümmerten. 

Die Löscharbeiten waren bei 30 Grad Außentemperatur sehr kräftezehrend, weshalb gegen 17:30 Uhr der 4. Zug der Samtgemeinde Ilmenau mit Atemschutzgeräteträgern nachalarmiert wurde. Insgesamt waren 18 Trupps unter Atemschutz im Einsatz um mit Einreißhaken das Brandgut außeinander zu ziehen. 

Um 19:18 Uhr konnte schließlich „Feuer aus“ gemeldet werden, nachdem unter Anderem unter Zuhilfenahme der Wärmebildkamera der Drohne das als Werkstatt und Feuerholzlager genutze Nebengebäude auf Glutnester kontrolliert worden war. 

Abgesichert wurden die Einsatzkräfte während der Löscharbeiten von einem Rettungswagen der DRK-Bereitschaft, von welchem zwei Einsatzkräfte mit Kreislaufproblemen behandelt wurden. Insgesamt waren 124 Einsatzkräfte mit 5 C-Rohren und einem Netzmittelrohr im Einsatz.