Brennendes Schreddermaterial im Industriegebiet Lüneburg-Süd

Datum: 15. Juli 2024 um 18:49 Uhr
Alarmierungsart: DME, Sirene
Dauer: 2 Stunden 41 Minuten
Einsatzort: Melbeck, Am alten Werk
Mannschaftsstärke: 1/61
Einheiten: Deutsch Evern, Embsen, Melbeck
Weitere Kräfte: DRK Lüneburg, Polizei Lüneburg


Einsatzbericht:

Am Abend des 15.07.2024 wurden die Ortswehren Melbeck, Deutsch Evern sowie der Einsatzleitwagen aus Embsen zu einem Recyclingunternehmen in das Industriegebiet Lüneburg-Süd alarmiert. Vor Ort sollte laut Anrufer Schreddermaterial in einer Halle brennen.

Die Brandwache, welche derzeit rund um die Uhr auf dem Gelände ist, hatte eine Rauchentwicklung in der Halle bemerkt und eigenständig erste Löschversuche eingeleitet.

Bei Eintreffen der Feuerwehr bestätigte sich die Meldung des Anrufers, sodass zügig mehrere Einsatzabschnitte (EA) gebildet wurden. EA 1 kümmerte sich um die Brandbekämpfung. Wie bereits aus anderen Einsätzen bei der Firma bekannt wurde das Brandgut mit zwei Radladern aus der Halle gefahren und auf einen eigens dafür vorhandenen Havarieplatz verbracht, wo es von Baggern verteilt und parallel durch zwei C-Rohre abgelöscht wurde. Im späteren Verlauf wurde zum Ablöschen ein Wasserwerfer von einem Tanklöschfahrzeug eingesetzt. Die betroffene Firma hält ausgebildete Atemschutzträger vor, welche im Brandfall unter Umluft unabhängigem Atemschutz die Radlader auch in verrauchten Bereichen bewegen können, wie es auch bei diesem Einsatz der Fall war. 

Ein weiterer Trupp unter Atemschutz befand sich in der Halle am Brandherd, kontrollierte stetig die Temperatur mit einer Wärmebildkamera und löschte gegebenenfalls ab, wodurch eine Ausbreitung des Feuers verhindert werden konnte. 

Im EA 2 wurde eine stabile Wasserversorgung hergestellt und aufrechterhalten, während der EA 3 die Einsatzstellenhygiene bildete und die verschmutzen Atemschutzgeräteträger säuberte und sich um die Versorgung aller Einsatzkräfte mit Getränken kümmerte. 

Die Einsatzleitung lief über den Einsatzleitwagen, wo sich die Führungskräfte regelmäßig zu Lagebesprechungen trafen und auch Bilder sowohl von der Wärmebildkamera der Drohne der Feuerwehr Ilmenau als auch von den in der Halle installierten Kameras einsehen konnten, um so die Brandbekämpfung an den richtigen Stellen durchzuführen. Gegen 21:15 Uhr konnte „Feuer aus“ gemeldet werden.

Vor Ort waren etwa 60 Einsatzkräfte für 2,5 Stunden, wobei bis zu 3 Rohre gleichzeitig im Einsatz waren.