Schaltschrankbrand in einer Wasseraufbereitungsanlage in Deutsch Evern

Am 24.05.2022 um 09:10 wurden die Ortswehren Deutsch Evern, Melbeck und Embsen zu einem Brand 3 alarmiert. Rauchentwicklung in einem Schaltschrank im Gebäude der Kläranlage war das Stichwort. Vorort konnten die Kräfte ein verrauchtes Gebäude vorfinden. Durch Stromlosschalten und die Überwachung durch Wärmebildkameras konnte die Gefahrenstelle schnell beseitigt werden. Ohne Einsatz von Löschmittel konnten die 40 Feuerwehrfrauen und Männer wieder abrücken.

Feuer in einem Wohnhaus in Oerzen

Am 21.05.2022 kam es für die Feuerwehr Oerzen um 11:32 Uhr zu einer Alarmierung, Stichwort; Kabelbrand (B1).

Die erst eintreffenden Kräfte bereiteten den Innenangriff vor und erkundeten das Obergeschoss. Rauchentwicklung aus Steckdosen war zu erkennen. Kurz darauf kamen Rauchschwaden aus allen Fugen im Obergeschoss. Ein Feuer in der Zwischendecke von Erdgeschoss und der oberen Etage wurde aus gemacht und eine Nachalarmierung wurde veranlasst.

Die Wehren Embsen, Deutsch Evern, Melbeck, Barnstedt und Kolkhagen wurden zur Einsatzstelle hinzugerufen, um ausreichend Atemschutzgeräteträger für den Innenangriff stellen zu können.

Die Löscharbeiten erwiesen sich als schwierig, da die Zwischendeckenkonstruktion keine einfach, sondern eine zweifach aufgedoppelte, mittig mit einer Bitumenschicht versehene Decke war. Mit Unterstützung der Drehleiter aus dem Süden Lüneburgs konnten die Kräfte die Holzverschalung im Außenbereich öffnen, um den Brandherd ausfindig zu machen. Die Decken mussten daraufhin von Oben sowie von Unten geöffnet werden, um vollständig an das Feuer gelangen zu können

Da eine solche Einsatzstelle ausschließlich unter Atemschutz erfolgen kann und auch die Kräfte der Samtgemeinde begrenzt sind, wurden Kräfte aus den Gemeinden Gellersen und Amelinghausen nachgefordert und waren so in Bereitstellung am Einsatzort. Durch schnelles Handeln und finden der Brandquelle konnte ein Übergreifen auf den Dachstuhl verhindert werden.

Abgesichert durch den Hintergrundrettungswagen des ASB, konnte das Feuer abgelöscht werden. Einsatzende wurde um 15.30 Uhr gemeldet. Mit ca. 120 eingesetzten Feuerwehrmännern und Frauen war dies das dritte große Feuer in der Samtgemeinde innerhalb von 14 Tagen.

50.000 qm Waldfläche sind verbrannt

Zu einem ausgedehnten Flächenbrand wurden zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehren aus dem Landkreis Lüneburg alarmiert.
Als um 13.32 Uhr das Alarmstichwort „B2 unklare Rauchentwicklung groß auf dem Standortübungsplatz“ (B2 = mittlerer Brand) kam, ahnte noch keiner, wie sich dieser Einsatz entwickeln würde.
Kurz nach Eintreffen der ersten Kräfte aus Deutsch Evern und Wendisch Evern war klar, das ist nicht mit dem vorhandenen Personal und Material zu schaffen, um 13.51 Uhr wurde die Alarmstufe auf „B4“ (=Großbrand) erhöht. Zusätzlich wurde der Feuerwehrflugdienst alarmiert, um gegebenenfalls die am Boden befindlichen Einsatzkräfte zu koordinieren.
Mit der Alarmierung wurde eine Führungsstruktur mit einer Einsatzleitung gebildet, die sich vor Ort befand und die nachrückenden Kräfte gezielt einsetzen konnte. Aufgrund der besonderen Gegebenheiten war eine der notwendigsten Maßnahmen die Beschaffung von ausreichend Wasserreserven. Hierzu wurde die Kreisbereitschaft I der Kreisfeuerwehr alarmiert. Diese hatte unter anderem die Aufgabe, gemeinsam mit anderen Feuerwehren das Wasser aus dem Elbe-Seitenkanal (ESK) zum Einsatzort zu pumpen – hierzu wurden zwei Leitungen in das Schadensgebiet gelegt. Die kurze Strecke war ca. zwei Kilometer lang und die längere Strecke ca. drei Kilometer.
Um die weitere Brandausdehnung zu verhindern, wurden drei Brandabschnitte gebildet, die dafür sorgten, dass sich das Feuer nicht weiter ausbreiten konnte. Insgesamt fielen ca. 50.000 qm Waldfläche den Flammen zum Opfer.
Die Brandabschnitte Eins und Zwei wurden über die Leitungen aus dem ESK versorgt, der dritte Brandabschnitt musste sich alleine mit Löschwasser versorgen. Dazu wurde ein sogenannter Pendelverkehr eingerichtet, das bedeutet, alle Schläuche und notwendigen Wasserarmaturen bleiben liegen und nur am Anfang wird mit Tanklöschfahrzeugen immer wieder Wasser in große Faltbehälter eingespeist. Die besondere Herausforderung hierbei liegt darin, die Tanklöschfahrzeuge schnell genug anfahren zu lassen und wenn diese ihr Wasser eingespeist haben, die Fahrzeuge schnellstmöglich wieder zu befüllen, sodass während des Wechselns bei der Einspeisung der Faltbehälter nicht leer wird und damit die Wassersäule bis zu den Einsatzkräften niemals abbricht, das könnte im Ernstfall für die Kräfte an der Brandstelle lebensgefährlich werden.


Für diese erste „Schicht“ wurden ca. 195 Einsatzkräfte der Feuerwehren eingesetzt. Zusätzlich kamen zur Unterstützung, Betreuung und Versorgung weitere Kräfte von anderen Hilfsorganisationen hinzu, so versorgten die 27 Kameradinnen und Kameraden des Technischen Hilfswerks (THW) die Fahrzeuge und Pumpen mit den nötigen Kraftstoffen und hätten -wenn nötig- für die Beleuchtung an der Einsatzstelle gesorgt. Die 14 Helferinnen und Helfer des ASB sorgten für die Verpflegung und stellten zwei Rettungstransportfahrzeuge (RTW) zu Schutz der eingesetzten Kräfte.
Nach dem erkennbar wurde, dass dieser Einsatz länger andauern würde, ließ der Einsatzleiter weitere Feuerwehren zur Ablösung für die sich im Einsatz befindlichen Kameradinnen und Kameraden anrücken. Somit wurden nochmals ca. 120 Feuerwehrkräfte nachalarmiert. Gegen ca. 20.00 Uhr begann der Rückbau und gegen ca. 23.30 Uhr konnten auch die letzten Feuerwehren vorerst den Einsatzort verlassen. Allerdings blieb eine der Wasserleitung vom ESK bis zum Einsatzort über die Nacht liegen. Wenn es nicht zu einem erneuten Ausbruch des Feuers kommt, soll diese am nächsten Tag abgebaut werden. Zur Sicherheit fuhren die Bundeswehr und die Feuerwehren über die ganze Nacht abwechselnd den Einsatzort an, um diesen zu kontrollieren, sollte es zu einem erneuten Aufflammen kommen. Dass sich diese Vorsicht für sinnvoll erwies, zeigte sich gegen 3.00 Uhr morgens, hier konnte die Feuerwehr mittels einer Wärmebildkamera ein vorhandenes Glutnest entdecken und dieses ablöschen.
Fazit dieses Einsatzes:
Insgesamt wurden über 300 Feuerwehrkräfte, 27 Helfer vom THW sowie 14 Helfer vom ASB eingesetzt. Ca. 50.000 qm Waldfläche wurden durch das Feuer vernichtet und alle wissen, dass dieser Einsatz erst der Auftakt für den Sommer war, so erwarten wir für Donnerstag bereits wieder die Stufe 4 (zweithöchste) für den Graslandfeuer-Index und ebenfalls die Stufe 4 für die Waldbrandgefahr.


Bericht und Fotos durch folgendes Presseteam der Feuerwehr:
Andreas Bahr, Presseteam Feuerwehr Ostheide + Kreispressewart; Yannick Lüdemann, Pressesprecher Feuerwehr Ilmenau + 2. Stellv. Kreispressewart; Claas Steinhauer, Presseteam Feuerwehr Ostheide; Malte Schad, Stellv. Pressesprecher Feuerwehr Lüneburg + 1. Stellv. Kreispressewart

Flächenbrand auf dem Standortübungsplatz

Am 12.05.2022 um 15:04 wurden die Feuerwehren Deutsch Evern, Melbeck, Wendisch Evern und der Einsatzleitwagen aus Embsen zu einem kleinen Flächenbrand auf dem Standortübungsplatz zwischen Wendisch Evern und Deutsch Evern alarmiert. Vorort stellte sich schnell heraus, dass es sich um einen größeren Flächenbrand handelt und eine Alarmerhöhung erforderlich war. Auf einen Brand 4 eingestuft wurden zusätzlich die Wehren Bavendorf, Süttorf, Reinstorf und Neetze alarmiert.

Auf einer Fläche von 150x50m brannten Gräser und Bäume drohten den Flammen zum Opfer zu fallen. Mit etwa 100 Feuerwehrleuten aus den Samtgemeinden Ilmenau und Ostheide konnte der Brand schnell eingedämmt werden und die mühsame Kleinarbeit begann. Mit Löschrucksäcken und speziellen Schläuchen, welche sich selbst kühlen, wurden kleinere Brandnester abgearbeitet. Um auch den tiefliegenden Glutnestern den gar auszumachen, wurde mit Forken und Hacken der Boden umgegraben. Durch die Vegetation und das Wurzelwerk war diese Arbeit nicht sehr erfolgreich. Die Einsatztaktik wurde auf flächendeckende Wasserabgabe und Einsatz von Netzmittel umgeändert.

Es wurde ein Pendelverkehr zwischen Wasserentnahmestelle und Einsatzort eingerichtet. Das unwegsame Gelände erforderte geländegängige Fahrzeuge mit großem Tankvolumen. Mit ca. 16 Tonnen Gewicht fuhren die Maschinisten Ihre Vehikel gekonnt durch weichen Sandboden und stellten so die Wasserversorgung sicher. Nach dem Eintreffen des Schlauchwagens wurde eine Wasserförderung über lange Wegstrecke installiert und der Pendelverkehr zwischen Wasserentnahmestelle und einem Faltbehälter eingeführt. So mussten die Tanklöschfahrzeuge sich nicht mehr durch den schwer zu befahrenden „Panzertrack“ kämpfen.

Da bei einem solchen Einsatzszenario viel Schlauchmaterial erforderlich ist, wurde bei der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Scharnebeck Ersatzmaterial angefordert. Wie der Zufall so wollte, waren die Kameraden aus Reppenstedt gerade in Scharnebeck und haben eigenes Material getauscht. Sie verlasteten die von der Einsatzstelle geforderten Schläuche und brachten diese auf den Standortübungsplatz. Ein Dank geht hier an die Reppenstedter raus. Der Gerätewagen aus Embsen wurde angefordert, um die gebrauchten Schläuche dann wieder zur FTZ zu transportieren.

Um 19 Uhr und nach vier schweißtreibenden Stunden war das Feuer gelöscht und der Rückbau begann.

Verkehrsunfall in der Diemelkoppel in Melbeck

In der Nacht vom 30.04. auf den 01.05. ereignete sich um 1:21 ein schwerer Verkehrsunfall in der Diemelkoppel in Melbeck. 
Ein PKW aus Embsen kommend verlor die Kontrolle und geriet von der Fahrbahn ab. Das Fahrzeug schlug in Fahrtrichtung Links in eine Böschung, überschlug sich und kollidierte mit zwei Bäumen. Bei dem Aufprall wurde die 22-jährige Insassin aus dem Auto geschleudert und von der zuerst eintreffenden Polizei umgehend reanimiert. Zu aller Tragik waren die Meldenden Bürger Angehörige der verunfallten Person, unter ihnen auch der Partner. 
Die Einsatzstelle wurde durch die Feuerwehren Deutsch Evern, Melbeck und dem Einsatzleitwagen aus Embsen betreut. Mit 30 Einsatzkräften leuchteten die Brandbekämpfer das Areal aus. Sie unterstützen bei der Reanimation und stellten den Brandschutz sicher. Da sich im PKW ein Kindersitz befand, wurde das Gebiet um das Fahrzeug, ohne Auffinden von weiteren Personen abgesucht. 
Wie es zu diesem tragischen Unfall kommen konnte, wird von der Polizei ermittelt. 
Da aus dem Motorraum des um 90° in der Mitte abgeknickten PKWs funken schlugen, versuchten die Einsatzkräfte das Fahrzeug zur Batterieabklemmung mit schwerem Rettungsgerät zu öffnen. 

Durch die unglückliche Lage des Fahrzeuges musste es erst mit Zuhilfenahme des Embsener Gerätewagens aus dem Buschwerk geborgen werden. So konnten die Feuerwehrleute die Batterie abklemmen und die Brandgefahr minimieren. Das Fahrzeug wurde vom ADAC abtransportiert. Leider verstarb die Verunfallte noch an der Einsatzstelle. Der Einsatz war um 04:00 beendet.